Ziele & Forderungen

Unsere Ziele

Wir vertreten die Interessen von 1,4 Millionen kinderreichen Familien gegenüber Politik, Presse und Wirtschaft. Mit unserer Arbeit wollen wir das Modell Mehrkindfamilie wieder beliebter machen und die gesellschaftliche Akzeptanz erhöhen. Wir wollen helfen, gesellschaftliche und finanzielle Hürden, die Familien von einer Entscheidung für mehrere Kinder abhalten, abzubauen. Helfen Sie mit!


Unsere Forderungen

Vorgestellt: Die KRFD-Handlungsempfehlungen für den neuen Bundestag

Handlungsempfehlungen an die zukünftige Bundesregierung

„Kinderreiche Familien brauchen dringend mehr Unterstützung – und zwar jetzt!“
14 Jahre Engagement für kinderreiche Familien haben uns gezeigt, dass wir in Deutschland einen Paradigmenwechsel brauchen. Kinderreiche Familien sind Leistungsträger unserer Gesellschaft (vgl. BiB 2022) und ein unverzichtbares Fundament, um den Herausforderungen der sinkenden Geburtenraten zu begegnen. Deshalb muss Familie Vorfahrt bekommen!Im Kontext des Bundestagswahlkampfs empfiehlt der KRFD den demokratischen Parteien, kinderreiche Familien stärker in den Mittelpunkt ihrer Programme zu rücken.

GELDTHEMEN IM ALLTAG

  • Senkung der Steuer- und Abgabenlast für Kinderreiche
  • Staffelung und Erhöhung des Kindergeldbetrags ab dem 3. Kind: 50 Euro mehr für jedes dritte und weitere
  • Alterssicherungssysteme generationengerecht überarbeiten
  • Beibehaltung von Ehegattensplitting und Minijobs bei Mehrkindfamilien, denn Aufteilung von Erwerbs- und Care-Arbeit findet sich bei großen Familien darin wieder
  • 7%-Mehrwertsteuer

Familie, Betreuung und Beruf

  • Gestaltung von Familie und Beruf: flexiblere Entscheidungs- und Wahlfreiheit; Reform des Elterngeldes; Mutterschutz fürSelbstständige; gestaffelter Mutterschutz;
  • frei wählbare Betreuungsmodelle/ -zeiten
  • Familie in den Mittelpunkt stellen: Sichtbarkeitskampagne „Mut zum dritten Kind“

Vorgestellt: Die KRFD-Forderungen im Bereich Wohnen und Bauen 2024

Bau- und wohnpolitische Forderungen an die zukünftige Bundesregierung

Alle reden vom „Bauen“
Bezahlbares, nachhaltiges, gesundes Wohnen in guter Nachbarschaft ist sehr gut, aber wir müssen auch über Mobilität und Freizeitangebote, über sichere Wege für unsere Kinder reden. Sollen Familien sich wohlfühlen, muss die Quartiers- und Stadtplanung elementare Grundbedingungen an den öffentlichen Raum, an Straße und Plätze berücksichtigen.

Bauen, Wohnen und Mobilität

  • "Baukindergeld 2.0" für Eigentumserwerb
  • Erbpachtmodelle mit Berücksichgung der Kinderzahl
  • Förderung von Mehrgenerationenwohnen
  • Förderung von An- und Umbau bei Bestandsimmobilien
  • nachhaltige Quartiersentwicklung mittels family friendly cities
  • Mobilität stadt- und landspezifisch begegnen
  • Ausnahmen für Kinderreiche bei der CO2-Steuer, beim Autokauf, beim Innenstadtparken
  • wenn Deutschland-Ticket, dann Übertragbarkeit auch auf die eigenen Kinder

Ein gesunder, sicherer und einladender öffentliche Raum
Der öffentliche Raum gehört uns allen – auch den Familien! Eine hohe Aufenthaltsqualität ist vor allem für diejenigen wichtig, die kein eigenes „grünes Zimmer“ haben. Familien im Geschosswohnungsbau brauchen Flächen im öffentlichen Raum für die Freizeit. Orte des Zusammenkommens mit Bänken oder einer Boule-Bahn und einladende Spielplätze mit modernen Spielgeräten. In unseren überhitzten Städten muss hier für Schatten gesorgt sein, beispielsweise mit einem gesunden Baumbestand. Außerdem fordern wir Zugang zu Wasser, zum Beispiel über Brunnen. Das kühlt uns und die Städte!

Mobilität für alle im Rahmen ihrer Bedürfnisse
Wir wollen, wir müssen mobil sein. Ob es der Weg zu Schule, zur Arbeit, zum Hobby oder zum Fest im nächsten Ort ist. Mobilitätsangebote sind der Schlüssel für ein attraktives Wohnumfeld – egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Wir möchten, dass jeder und jede, vom Schüler bis zur Rentnerin zuverlässig und entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen mobil ist. Mobilität darf keine Frage des Wohlstands sein! Kluge, moderne Verkehrskonzepte, wie Mobility-on-demand, Ruftaxi und liniengebundener ÖPNV müssen ineinandergreifen – zum richtigen Preis!

Rückzugsorte in der Stadt und in der Natur
Zu einem gut nutzbaren öffentlichen Raum gehören neben attraktiven Straßen und Plätzen auch echte Rückzugsräume. Orte der Stille. Raum zum Alleinsein auch außerhalb der eigenen vier Wände. Wer in großen Familien lebt, weiß, wie wichtig solche Orte sind.

Sicherer Schulwege – sicherer Radwege – sicherer Arbeitswege
Im täglichen Verkehr dürfen nicht die schwächsten Verkehrsteilnehmer das Nachsehen haben. Wir fordern an den nötigen Verkehrsknotenpunkten deutliche Markierungen für Rad-Spuren, Spielstraßen und Verkehrsberuhigung in Wohngebieten und eine durchgängige Beleuchtung von Straßen – auch auf dem Land!

Räumliche Nähe zu Freizeitangeboten
Dazu zählen Bolzplatz, Spielplatz oder das Grundstück für den Sportverein. Die Lösungen „hinter dem Haus“ oder „im Hof“ stehen für uns im Fokus. Es soll normal sein, dass insb. kleinere Kinder von ihren Eltern „aus dem Küchenfenster zum Abendessen gerufen“ werden können.

Einkaufsmöglichkeiten in der Nachbarschaft
Den Bäcker an der Ecke zu haben, genauso wie einen Lebensmittelladen oder die Buchhandlung bedeutet Lebensqualität. In Wohnquartieren müssen Einkaufsmöglichkeiten mitgedacht werden. Abwanderungstendenzen in Gewerbegebiete wollen wir entgegentreten. Bereits in Bebauungsplänen sollen ausdrücklich solche gewerbliche Nutzung in Wohnquartieren verankert werden.

Räume für Selbstverwirklichung
Jägerzaun und Gartenzwerg. Dort wo ich wohne und lebe, dort brauche ich einen Ort, den der einzelne und den Familien autonom gestalten und bespielen können. Raum für laute Musik oder konzentrierte Hausaufgaben, Raum für Konflikte und Raum für Intimität. Die „Leute vom Bau“ haben gelernt, solche Räume zu schaffen, und wer in Gebäude und Freiräume investiert, sollte den Wert dieser Räume für Selbstverwirklichung bedenken.

Gemeinschaftssinn
Nicht zuletzt bedeutet Wohnen vor allem eines: Gemeinschaft! Ob innerhalb der Wohneinheit, ob in der Familie oder ob in einer über die Zeit gewachsenen Nachbarschaft. Diese Gemeinschaft erfüllt wichtige Funktionen und bekämpft die Einsamkeit. In der Gemeinschaft lernen wir, Verantwortung zu übernehmen — mit Freude und mit Freunden. Gemeinschaft ist ein Geschenk, Gemeinschaft muss aber auch geplant werden. Das reicht von der gemeinsamen Waschküche bis zur Nachbarschafts-App

Digitalisierung, Chancen und Teilhabe

  • Familienfreundlichkeit mittels einer bundesweiten Mehrkindfamilienkarte (nach Thüringer Vorbild)
  • Öffnung des Bildung- und Teilhabe-Pakets für Kinderreiche
  • Sport und Ehrenamt: Beitragsfreiheit für Kinder von ehrenamtlich engagierten Eltern
  • familie3plus mitdenken: Digitalisierung von Anträgen und max. Bearbeitungszeit 10 Wochen
  • Lehrstuhl für Familienforschung

Forderungen im Bereich „Bildung“ 2021

Wir fordern einen höheren Freibetrag für Geschwister bei der Anrechnung des Einkommens der Eltern beim BAföG, und zwar die Anrechnung von 1.000€ pro Geschwisterkind.

Wir fordern die Kostenübernahme für außerschulische Lerntherapien bei anerkannter Teilleistungsstörung von Kindern in Mehrkindfamilien.

Wir fordern Unterstützung bei den Kosten für mehrtägige Kita- und Klassenfahrten bei Mehrkindfamilien.

Forderungen im Bereich Rente

Verbände fordern Entlastung von Familien bei den Beiträgen zur Rentenversicherung

Familien leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das umlagefinanzierte Rentensystem. Eltern müssen deshalb bei den Beiträgen zur Rentenversicherung deutlich entlastet werden. Das fordern vier Verbände in einem gemeinsamen rentenpolitischen Positionspapier anlässlich des Abschlussberichts der von der Bundesregierung eingesetzten Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“ am Freitag (27.3.).

Darin will die Kommission ihre Strategie zur nachhaltigen Sicherung und Fortentwicklung der Alterssicherungssysteme vorstellen. Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU), der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), der Deutsche Familienverband, der Familienbund der Katholiken und der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD), legen dazu in ihrer veröffentlichten Positionierung einen sozial ausgewogenen und zukunftsweisenden Vorschlag für eine familien- und generationengerechte Rente vor.

„Der richtige Weg, Gerechtigkeit zwischen den Generationen herzustellen, ist eine Reduzierung der Rentenbeiträge für Familien in Abhängigkeit von der Kinderzahl“, stellt der BKU-Vorsitzende Ulrich Hemel klar. Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann sagte heute in Berlin: „Zur Anerkennung der Leistungen von Familien braucht es eine unmittelbare Beitragsentlastung in der Zeit, in der Familien am stärksten belastet sind.“ Dies dürfe nicht zu einer Minderung der Rentenansprüche führen.

„Das derzeitige Rentensystem stellt überwiegend auf die monetären Beiträge der aktuell Erwerbstätigen ab. Dabei wird der generative Beitrag von Familien durch die Geburt, Erziehung und Ausbildung von Kindern nahezu völlig außer Acht gelassen“, sagte Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes. Josef Ridders, Vorsitzender des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, stellt heraus: „Die Leistungen von Familien werden in der Rentenversicherung nicht gerecht bewertet. Die sich daraus ergebende Gerechtigkeitslücke muss geschlossen werden.“

Ohne die Generationengerechtigkeit lasse sich kein Fundament für einen neuen, verlässlichen Generationenvertrag schaffen, wie ihn die Rentenkommission zum Auftrag habe, betonen die Verbände in ihrem Positionspapier. Wer viele Kinder erziehe und daher weniger Erwerbsarbeit leisten könne, erhalte regelmäßig nur eine niedrige Rente. Bei denen, die keine Kinder erziehen und in der Folge viel Erwerbsarbeit leisten können, sei das Verhältnis meist umgekehrt: Nur wer viel Erwerbsarbeit leiste, bekomme heute auch eine angemessene Rente. Familienarbeit bleibe bei dieser Rechnung unberücksichtigt. Das müsse sich ändern.

Durch die Berücksichtigung des generativen Beitrags bei den Rentenversicherungsbeiträgen müssen systemimmanente Fehlanreize in der Rentenversicherung abgebaut werden, fordern die Verbände. So lasse sich Transparenz über die Funktionsweise des Generationenvertrags herstellen und mehr Gerechtigkeit für Familien und zwischen den Generationen schaffen.

Vorgestellt: Das Positionspapier des KRFD für 2018

Kindergeld jetzt familiengerecht ausbauen!

Die Hauptversammlung des Verbandes kinderreicher Familien Deutschland e.V. hat auf ihrer Tagung am 29. September 2018 in Erfurt einstimmig das Positionspapier „Kindergeld jetzt familiengerecht ausbauen!“ verabschiedet. Darin fordert unser Verband:

Das Kindergeld muss als familienpolitische Leistung in deutlichem Maße ausgebaut werden.

 

Die beiden Bereiche des Kindergeldes – steuerliche Freistellung des Existenzminimums und Familienförderung – müssen transparenter und besser nachvollziehbar voneinander getrennt werden.

Die Höhe des Kindergeldes für dritte und weitere Kinder muss wieder stärker die besondere Leistung kinderreicher Familien berücksichtigen. Das Kindergeld für dritte Kinder ist daher 50 Prozent und das Kindergeld für vierte und weitere Kinder 75 % über dem Kindergeld für erste und zweite Kinder anzusetzen.

Vorgestellt: Das Positionspapier des KRFD zu Mehrlingsgeburten (2018)

Doppelte Freude – Doppelte Herausforderung!

Im Juni 2018 hat der Bundesverband die Forderungen des Landesverbandes Rheinland-Pfalz zum Thema Zwillinge und Drillinge aus dessen Positionspapier „Doppelte Freude – Doppelte Herausforderung“ übernommen. Der KRFD fordert im Zusammenhang mit Mehrlingsgeburten:

Die zeitliche Verdoppelung des Mutterschutzes vor der Geburt für Mütter von Mehrlingen, um diesen so die Belastungen der Schwangerschaft anzupassen.

Die Übernahme der Kosten einer Familienhilfe durch die Krankenkasse im Fall von Mehrlingsgeburten – auch bei unproblematischem Schwangerschaftsverlauf.
Dies fordern wir ferner generell für besonders belastende Schwangerschaften.

Ein einheitliches Lotsensystem, das die Vielzahl an Angeboten für Familien bündelt, passgenaue Lösungen bieten kann und Antworten auf wichtige wiederkehrende Fragen vorhält.

Dass das Kindergeld stärker als bisher nach der Kinderzahl gestaffelt wird, damit insbesondere Familien mit mehreren Kindern entlastet werden. Dies ist insbesondere für Familien mit Zwillingen und Drillingen von Bedeutung, da sie seltener Anschaffungen mehrfach verwenden können.  

Die Einführung eines gestaffelten Begrüßungsgeldes im Falle von Zwillings- oder Drillingsgeburten in allen Bundesländern, das als Einmalzahlung die teuren Anschaffungskosten zur Geburt deutlich abfedert.

Vorgestellt: Das Positionspapier des KRFD für 2017

Deutschland – Uns fehlt das dritte Kind!

30 % der Zwei-Kind-Familien in Deutschland wünschen sich ein 3. Kind. Doch nur 10 % wagen diesen Schritt. Es sind insbesondere finanzielle Gründe, die unzureichende Berücksichtigung beim Sozialrecht, Benachteiligung bei Wohnraumsuche und die Vereinbarkeit von Mehrkindfamilie und Beruf, weshalb sie auf das 3. Kind verzichten. Dabei profitiert die Gesellschaft fiskalisch von kinderreichen Familien, wenn die Kinder einen höheren Bildungsstand erreichen.

Daher fordert der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.:

Mehr steuerliche Entlastungen

  • Erhöhung des Kindergeldes für das dritte Kind um 100€.
  • Spürbare Erhöhung der Kinderfreibeträge/Kindergeld zusätzlich zum Ehegattensplitting.

Mehr Kinder = weniger Sozialbeiträge.

  • Abzug des Existenzminimums für Kinder bei der Berechnung von Sozialabgaben.
  • Einführung der „Kinderrente“4, einer von der Kinderanzahl abhängige Rente.

Finanzierbarer Wohnraum.

  • Baukindergeld und Reduzierung der Grunderwerbssteuer.
  • 10 % des sozialen Wohnungsbaus mit mind. 90 m² Wohnfläche.

Vereinbarkeit von Mehrkindfamilie und Beruf.

  • Flexiblere Gestaltung der Erwerbsbiografien – individuelle Elternzeit, Stärkung von Modellen wie „Keep-in-Touch“ oder „atmende Lebensläufe“.
  • Echte Wahlmöglichkeit zwischen eigenen und institutionalisierten Betreuungsformen.
  • Qualitätssteigerung der staatlichen Betreuung und Gleichstellung der Erziehungsarbeit.

Bildung, Teilhabe und Wertschätzung.

  • Öffnung des Bildungs- und Teilhabepakets und des BAföG für Mehrkindfamilien.
  • Deutschlandstipendium: Förderkriterium Kinder aus Mehrkindfamilien. Erlass der BAföG-Rückzahlung bei der Geburt des 3. Kindes.
  • 50% Vergünstigung bei der Deutschen Bahn ab drei Kindern.
  • Familienkarte ab dem 3. Kind.