Themenwoche über die Lebensmittelinflation

Die Lebensmittelinflation ist für kinderreiche Familien eine ernst zu nehmende Gefahr

Mönchengladbach, den 18.02.2022. Die Ausgaben für alltägliche Lebens- und Genussmittel sowie Hygieneprodukte belasten die Haushaltskassen der kinderreichen Familien überproportional. Bekleidung ist durchschnittlich um sechs Prozent teurer geworden und für Lebensmittel ist dieses Jahr mit sieben bis acht Prozent Aufschlag zu rechnen. Ähnlich den steigenden Energie- und Kraftstoffpreisen ist ein schnelles Ende nicht in Sicht.

„Hat eine fünfköpfige Familie bisher für ihren wöchentlichen Einkauf um die 150 Euro ausgegeben, sind es nun zwischen 90-120 Euro mehr, je nach Alter der Kinder,“ stellt Dr. Elisabeth Müller, Vorsitzende des Verbands kinderreicher Familien Deutschland e. V. fest. Die Eltern im Verband spiegeln anlässlich dessen Themenwoche zu den gestiegenen Verbraucherpreisen (14.-18.02.2022) vielfältige Wahrnehmungen und Begegnungen mit Lebensmittelpreiserhöhungen aus ihrem Alltag wider. „Ein halb voller Einkaufswagen im Discounter“, so beobachtet eine Mutter von vier kleinen Kindern, „kostet gegenwärtig knapp 80 Euro“. Milchprodukte, Speiseöle, Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren – die Liste mit Preiserhöhungen ist lang und ernüchternd. Fast kein Bereich bleibt verschont.“

Es ist eine neue Form des Wirtschaftens angebrochen. „Zusätzlich zu der starken Belastung durch die aktuellen Energie- und Stromkosten sowie den hohen Mietpreisen steigen nun auch die Lebensmittelpreise. Nur der Lohn bleibt gleich“, bringt es ein fünffacher Vater auf den Punkt. Die Inflation als lang überwunden geglaubtes Phänomen ist eine reale Gefahr für kinderreiche Familien, denn je mehr Kinder im Haushalt leben, desto größer ist auch der Bedarf an Lebensmitteln. Beispielsweise benötigt eine siebenköpfige Familie mit vier Jugendlichen und einem Grundschulkind bis zu drei Kilogramm Kartoffeln für eine Mahlzeit bzw. zweieinhalb Packungen Nudeln.

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e. V. fordert die Politik auf, eine Mehrwertsteuersenkung auf Nahrungsmittel ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, der Wunsch nach Regionalität und Produkten mit einer vertretbaren CO2-Bilanz darf in Mehrkindfamilien nicht mit den anderen üblichen Lebenshaltungskosten gegeneinander ausgespielt werden. Der gleichzeitige Kostenanstieg in vielen Bereichen sorgt für eine Aufsummierung, für die Familien mit drei Kindern und mehr dringend eine Entlastung benötigen.

Über den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) ist im Jahr 2011 aus der Initiative engagierter kinderreicher Familien entstanden; vertritt 1,4 Millionen Mehrkindfamilien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für ihre Interessen ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von und für Familien mit drei Kindern und mehr, die sich untereinander unterstützen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist konfessionell ungebunden und überparteilich.

Pressekontakt

Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Dr. Laura Schlichting
Referentin des Vorstands
Korschenbroicher Str. 83
41065 Mönchengladbach
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Mitherausgeber

Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Dr. Elisabeth Müller
Korschenbroicher Str. 83
41065 Mönchengladbach
Tel. 02161-3030953
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