Der Neubau muss sich wieder an Familien richten

Der Neubau muss sich wieder an Familien richten: „Ein 3. Kinderzimmer gehört nicht in den Keller“

Mönchengladbach, den 06. März 2024.

Der Verband kinderreicher Familien ruft die Politik und Immobilieninvestoren sowie Bauträger dringend dazu auf, beim Wohnraumangebot und Wohnungsbau die Bedarfe von größeren Familien wieder zu berücksichtigen.

„Der Neubau richtet sich nicht mehr an Familien, die viele und damit eher kleinere Zimmer bevorzugen. Vielmehr richtet er sich an kinderlose Paare oder Singles, die lieber in großen, aber weniger Räumen leben wollen“, heißt es im ZIA-Gutachten (2024, S. 209).

Gegenwärtig verrät ein Blick auf gängige Immobiliensuchplattformen, wie die überschaubare Anzahl an Neubauten architektonisch fehlkonzipiert ist: alles andere als familientauglich für Familien mit drei und mehr Kindern. Die Angebote beschränken sich auf zwei Kinderzimmer als Standard. Angebote mit drei vollwertigen, eigenständigen Kinderzimmern sind Mangelware.

„Für kinderreiche Familien braucht es nicht größer, schöner und weiter zu sein“, so die Vorsitzende des Verbands kinderreicher Familien Deutschland e.V. Dr. Elisabeth Müller. „Für diese Familien braucht es Raum, der pragmatisch bebaut ist und genutzt werden kann. Es braucht schlichtweg mehr Zimmer, nicht notwendigerweise mehr Raum.“

Kinderreiche Familien brauchen keine Sauna im Keller und auch kein Kaminzimmer. Was diese Familien brauchen ist z. B. eine ausreichend große Küche bzw. ein Essbereich mit Küche, wo ein Tisch hinpasst, an dem alle Familienmitlieder gleichzeitig Platz nehmen können und ein zusätzliches WC. Es sagt viel über unseren gegenwärtigen Zustand und die Akzeptanz unserer Gesellschaft für große Familien aus, wenn ein drittes Kinderzimmer nur als Durchgangszimmer konzipiert ist. Oder wenn ein Kinderzimmer in die Kelleretage (Zimmer nur mit Lichtschacht) degradiert wird. Ebenso erstaunlich wie fragwürdig ist, wenn Kinderzimmer umbenannt werden in „Hobbyraum, Gästezimmer, Arbeitsbereich oder zweite Wohnarea“. „Es wird mittlerweile an vieles gedacht, nur nicht an die Familien, die sich für eine große Familie entscheiden. Hier braucht es dringend eine Kehrtwende und Investoren, die einen neuen Pragmatismus für Familien aufbringen“, appelliert Müller.

Über den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) ist im Jahr 2011 aus der Initiative engagierter kinderreicher Familien entstanden; vertritt 1,4 Millionen Mehrkindfamilien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für ihre Interessen ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von und für Familien mit drei Kindern und mehr, die sich untereinander unterstützen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist konfessionell ungebunden und überparteilich.

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