Sportförderung für große Familien in Portugal - ein erster Eindruck

Sportförderung für große Familien in Portugal

Am ersten Maiwochenende hatte eine kleine Delegation unseres Verbandes die Möglichkeit, im Rahmen unseres Erasmus Plus Sport-Austauschs für ein „job shadowing“ nach Portugal zu fliegen. Unser Ziel war es, gemeinsam mit unserem Partnerverband für große Familien in Portugal (Associação Portuguesa de Familias Numerosas, kurz APFN) Einblicke zu gewinnen, wie Bewegung und Sport in kinderreichen Familien in Portugal gefördert werden.
Die Reise führte uns nach Lissabon, wo wir von der Begeisterung und dem Engagement der portugiesischen Kollegen beeindruckt waren. Es war schnell ersichtlich, dass sie sich ebenso wie wir für die Förderung des Sports und die Stärkung von Mehrkindfamilien einsetzen.
Der APFN ist dazu eine Kooperation mit der sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon eingegangen und unsere Delegation konnte bei der Premiere am 4. Mai mit 15 Großfamilien teilnehmen. Dabei haben Studierende der Universität Spiele und Bewegungskonzepte entwickelt, bei denen die ganze Familie (in ihrer Altersvielfalt) zugleich teilnehmen und Spaß haben konnte.
Die Spiele waren so ausgelegt, dass sich diese auch im Alltag integrieren lassen. So wurde u.a. getanzt, Riesenmemory und „Human Football“ gespielt. Auch wurden Themen zur Ernährung mit angesprochen und den Eltern Tipps auf den Weg gegeben. Man nannte es „Obstsushi“ – klang cool, war es auch!
Die herzliche offene Art der dortigen Familien machte uns eine Teilnahme und ein Wohlfühlen leicht. Wir wurden direkt integriert. Wieder fiel uns auf, dass Kinderreiche nicht mit Smalltalk anfangen, sondern aufgrund ihrer Themen schon direkt eine Gesprächsebene tiefer einsteigen. So wurde Karoline als Jurymitglied beim Tanzen direkt eingebunden.
Das Sporttreffen fand seinen Abschluss mit einer Urkundenverleihung innerhalb aller mitmachenden Familien (ein kleiner Wettkampfcharakter sollte es schon sein). Während eines kleinen Mittagssnacks konnte man das, was man an Kaloriern verbrannt hat, wieder aufnehmen. Der Grund war jedoch ein erfreulicher: an dem Tag feierte der portugiesische Verband sein 25-jähriges Bestehen. Der KRFD e.V. gratuliert recht herzlich zu diesem schönen Ereignis.
Wir konnten uns bei den vielen Gesprächen mit den portugiesischen Familien von den vielfältigen Angeboten des portugiesischen Verbandes inspirieren lassen und lernten schon etwas Land, Politik und Leute kennen.
Wir sind gespannt darauf, im November noch mehr über die portugiesischen Ansätze und Methoden zu erfahren und zu sehen, wie wir sie in unsere eigenen Programme integrieren können. Dann interessiert uns auch, wie Leistungssportförderung möglich ist.
Wir danken an dieser Stelle herzlich Erasmus+ und Jugend für Europa, die uns die Möglichkeit gegeben haben, an diesem „brain train“ Austausch teilzunehmen. In einer Zeit, in der die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und interkulturellen Austauschs wichtiger denn je ist, sind Programme wie diese von großem Wert. Sport frei!

Allgemeine Informationen zum KRFD-Sportprojekt gibt es hier.


Über ErasmusPlus Sport

Dieses EU-Förderformat soll zur Weiterentwicklung, zum Kapazitätsaufbau und zum Wissenstransfer in den beteiligten Organisationen beitragen, die gemeinsamen europäischen Werte über sportlichen Austausch fördern und internationale Zusammenarbeit im Breitensport anregen. 

JUGEND für Europa ist vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) beauftragt worden, als Nationale Agentur diesen neuen Programmbereich von Erasmus+ Sport in Deutschland umzusetzen.
Weitere Informationen gibt es hier.

#Erasmusplussport
Jugend für Europa
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