Das war unser intergenerativer Fachtag 2024 in Möhnesee
Idyllisch am Möhnesee gelegen und bei strahlendem Sonnenschein konnten wir am letzten Samstag im Oktober wieder viele Familien, Verbandsfunktionäre und interessante Redner auf unserem intergenerativen Fachtag begrüßen.
Den Anfang machten drei Grußworte durch unsere Verbandspräsidentin Dr. Elisabeth Müller, gefolgt von der Vorsitzenden des Landesverbands NRW Isabel Gronack-Walz und, als Einspieler, die NRW-Familienministerin Josefine Paul.
Dr. Inés Brock-Harder, Vorsitzende des Verbandes für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie bkj brachte die Wichtigkeit einer unterstützenden Umgebung in ihrer Keynote auf den Punkt. Sie hob die Bedeutung von Geschwistern hervor, die sich gegenseitig unterstützen und bei der Identitätsentwicklung eine große Rolle spielen. Sie beleuchtete auch Merkmale der Erziehung in Mehrkindfamilien, und welche positiven Aspekte sich daraus ergeben können.
Danach folgten drei Impulsvorträge. Zuerst berichtete die Präsidentin des europäischen Dachverbands für Kinderreiche Familien, Regina Maroncelli, von dem europaweiten Projekt der familienfreundlichen Gemeinden. Es gibt bereits mehrere ausgezeichnete Kommunen, die sich verpflichten, familienfreundliche Maßnahmen umzusetzen. Die Kriterien dafür wurden ebenfalls von ihr vorgestellt. Im Anschluss berichtete der Architekt Gerd Schreiner, der den Arbeitskreis „Wohnen“ im Verband unterstützt, von einigen guten Beispielen, wie familienfreundliches Wohnen und Bauen in der Zukunft aussehen kann. Gerade bei Wohnraum kommen kinderreiche Familien sehr häufig an ihre räumlichen und auch finanziellen Grenzen. Zum Schluss konnte Dr. Clemens Götz, Bürgermeister a.D., von seinem Erfolg durch den Ausbau eines Familienzentrums berichten und welchen positiven Einfluss die Verzahnung und Nutzung von bestehenden Einrichtungen hilft, eine Kommune familienfreundlich aufzustellen.
Vor dem Mittagessen hatten alle Redner und zusätzlich die Bürgermeisterin von Möhnesee, Maria Moritz, in einer lebhaften Podiumsdiskussion mit der Moderatorin Dr. Laura Schlichting, die wichtigsten Punkte ihrer Reden noch einmal zusammen zu fassen und zu diskutieren.
Nach dem Mittagessen ging es weiter mit zwei Einspielern von Sören Bartol, Staatssekretär im Bundesbauministerium, und von CDU-Parteichef und Sauerländer Friedrich Merz, die ebenfalls ihre Grußworte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags richten wollten.
Im Anschluss fasste Claudia Siebner, die Vorsitzende des Landesverbands Rheinland-Pfalz und gleichzeitig Kommunalpolitikerin in Mainz, die Studie „Familienfreundlichkeit in Deutschland“ aus dem Familienmonitor Nr. 45 interessant und kurzweilig zusammen. Gerade bei den Punkten Wohnen, Soziale Sicherung und Vereinbarkeit ist in Deutschland beim Thema „Familienfreundlichkeit“ noch sehr viel Luft nach oben.
Nach einer kurzen Kaffeepause wurden die letztgenannten drei Themen und zusätzlich noch die Themen Bildung, Freizeit/Kultur und Gesellschaft im Modus „World Café“ mit dem Plenum beleuchtet und diskutiert. Dabei wurden sechs Stuhlkreise zu den verschiedenen Themen gebildet und die Besucher*innen des Fachtags rotierten alle vier Minuten weiter zum nächsten Thema. Daraus entstanden intensive Diskussionen mit Argumenten aus den verschiedenen Perspektiven der Familien.
Während des Fachtags konnten die Kinder der teilnehmenden Familien in der extra eingesetzten Betreuung, mit Unterstützung des NABU Warstein, Nistkästen bauen, Saatbomben herstellen, einen Kletterwald erkunden oder einfach mit vielen gleichaltrigen Kindern spielen. Gerade diese inklusive Kinderbetreuung ist ein wichtiges Merkmal unserer Fachtage und ermöglicht es den Eltern, entspannt an einem interessanten und informativen Tag teilzunehmen.
Hier finden Sie einige Impressionen zu unserem Fachtag.
Auch in der Lokalzeit im WDR wurden wir erwähnt (ab Minute 18:30):
